Somnambul

Mit “Somnambul” erscheint am 05. September die zweite Single von AB Syndroms im Frühjahr 2020 erscheinenden Album.

Schlafwandeln anstatt zu ruhen, tagträumen anstatt wach zu sein, im neuen Song des Berliner Duos lösen sich die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit auf. Ob als Entkommen vor gesellschaftlichen oder ganz privaten Realitäten, das Träumen wird zum zentralen Zustand im Leben. Und zwar nicht der Traum vom Eigenheim, sondern der Traum der Angstfreiheit, wenn man mittwochs um vier Uhr morgens die vierte Klimakriesendoku in Folge auf dem Handy schaut, nachdem man den Hongkong-Visumsantrag für die Goethe-Institut Tour ausgefüllt hat. Und weil es vor alldem kein Entrinnen gibt, verschmelzen Traum und Wachzustand in der Mitte, im Schlafwandeln – “Somnambul”.

Nach einer albtraumhaften Sequenz mit Drummer Anton, der ohne Augen in einem verlassenen Parkhaus sitzt ( Stichwort Single Cover), beginnt Sänger Bennet seine nächtliche Episode schlafwandelnder Zwischenrealität. Während Szenen am Anfange zu Beginn noch sehr nah sind am nächtlichen Erleben im Wachzustand (Handy checken, Computer anstarren), lösen sich später gewohnte Zusammenhänge Stück für Stück immer weiter auf. Gegenstände beginnen zu schweben, die Wahrnehmung wird verzerrt, bis Bennet schlussendlich selbst übers Dach davon schwebt.

Schlafwandelnde soll man nicht wecken sagt man. So lange sie ihrem im Traum vorgegebenem Weg folgen, wird ihnen nichts passieren. Und so ist unser Leben voll nächtlichen Aktivitäten in vielen Aspekten dem Schlafwandeln eigentlich näher als dem Wachsein. Davon erzählt das Video zu AB Syndroms neuer Single “Somnambul”.