
Allie
Rapper, Klettverschluss oder Kiosk-Tüte: Leise wurde Allie jedenfalls ausgerechnet in New York, in einem sehr hellhörigen Kämmerlein, das doch eher zum Flüstern zwang. Der sechsmonatige Aufenthalt im Winter 2009 brachte zudem seinen ersten Auftritt als Allie (im nahe gelegenen Woodstock) und schließlich samt Musik sogar noch eine kleine Film-Einlage, neben dem großen Paul Giamatti (Sideways, Barney’s Version) in Episodes of Stalite III – Tarth. Zuvor hatten Allie’s Bruder und ein dann nach Südamerika abgewanderter Trommler bereits in der obligatorischen Punk-Band mitgetan, die Allie bis 2007 „aus Scheiß und Langeweile“ mit „Spaßmusik“ gefüttert hatte.
Nach Uncanny Valley und der Studioarbeit mit Johann Scheerer (Clouds Hill) kehrte Allie für Allie wieder zum Do-It-Yourself-Ethos seiner Frühwerke Mimi King (2010) und New Friends (2011) zurück. Indes mit ganz anderer Prämisse. „Ich bin es jetzt mit viel mehr Sorgfalt und Genauigkeit angegangen“, erläutert er. „Habe lange an Sounds gefeilt und mich nicht mehr so schnell zufrieden gegeben, während für die ersten beiden Alben oft schon die Demo-Versionen reichten. Auch für einzelne Vocals habe ich mir tagelang Zeit genommen – und nicht nur ein paar Stunden wie im Studio. So konnte ich viel ausprobieren, verschiedene Sounds und Stimmen übereinander schichten.“ Dabei vertraute Allie „einfach voll meinen Ohren“ und versuchte, „die Studio-Erfahrung des letzten Albums aufs Homerecording zu übertragen.“
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Tourdaten
Fr, 22.4.: Mutual Benefit (by Loft)
29.07.16 Allstedt - Freakstock