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Ibadet Ramadani - Pressefoto - 2023- s‘läuft! Radio-Promotion

Ibadet Ramadani

VÖ 06.10.2023: Single “Pink Balloon

Zehn Jahre nach dem Ende ihrer Band – den Indie-Pop-Darlings Super700 nahm Ibadet Ramadani ihre Gitarre mit in den Wald. Alleine in einer Laube versuchte sie herauszufinden, ob auf dem Nährboden ihres Lebens noch einmal Musik gedeihen könnte – und wenn ja, welche. Und plötzlich war sie von Liedern umgeben. Sorgsam instrumentierte Lieder, die von Abschieden handeln, von Liebe, Hoffnung und Schmerz. Lieder, die sämtlich in persönlichen Erfahrungen wurzeln, manche auch Katharsis waren. Dabei kreist Ibadet nie bloß um sich selbst. Das Solo-Debütalbum von Ibadet Ramadani ist sowohl ein Denkmal für ihre Familie, als auch ein intimes Songbook zur conditio humana. Ein Album, das Dinge besingt, die uns seltsam vertraut vorkommen und doch universaler Natur sind. Musikalisch hat der versierte Produzent Martin Gallop diese Geschichten voller kleiner und großer Wunder in einen erdfarbenen Umhang gehüllt, der aus zarten Americana-Fäden gewirkt ist. Je nach Lichteinfall scheinen mal Folk, mal Country auf, Streicher, Hammond und Bläser zieren das Werk, ein bottleneck huscht am Gitarrenhals entlang und manchmal scheint man gar eine akustische Stickerei des Brill Building hören zu können. Über allem der wunderbar klare und wohltuende Gesang von Ibadet Ramadani. Zeitlose, ruhige und im besten Sinne unformatierte (Pop-) Musik, die die ihr zugrundeliegenden Muster nicht verbirgt, es aber kunstvoll vermeidet, sich in den Vordergrund zu stellen.

Der luftig-leichte Popsong ‘Pink Balloon’ klingt nach Sommer, Eiscreme und vermittelt den Eindruck unbeschwerter Tage. Doch letztlich ist es ein versöhnlich-feierliches Abschiedslied für einen geliebten Menschen. “Pink Balloon” ist ein Song aus dem kommenden Debütalbum von Ibadet Ramadani, das am 10. November 2023 auf ihrem eigenen Label Jeta Records erscheinen wird.

Das Album erscheint am 10.11.2023.

BIO

Die Sängerin und Songwriterin Ibadet Ramadani kündigt ihr selbstbetiteltes Debütalbum an – Ibadet Ramadani erscheint am 10. NOVEMBER auf ihrem eigenem Label Jeta Records. Zeitgleich zur Ankündigung erscheint die Leadsingle Forest, zu der es ein ausdrucksstarkes, Musikvideo zu sehen gibt, bei dem Julian Reich Regie geführt hat.

Zehn Jahre nach dem Ende ihrer Band – den Indie-Pop-Darlings Super700 nahm Ibadet Ramadani ihre Gitarre mit in den Wald. Alleine in einer Laube versuchte sie herauszufinden, ob auf dem Nährboden ihres Lebens noch einmal Musik gedeihen könnte – und wenn ja, welche. Und plötzlich war sie von Liedern umgeben. Sorgsam instrumentierte Lieder, die von Abschieden handeln, von Liebe, Hoffnung und Schmerz. Lieder, die sämtlich in persönlichen Erfahrungen wurzeln, manche auch Katharsis waren. Dabei kreist Ibadet nie bloß um sich selbst. Das Solo-Debütalbum von Ibadet Ramadani ist sowohl ein Denkmal für ihre Familie, als auch ein intimes Songbook zur conditio humana. Ein Album, das Dinge besingt, die uns seltsam vertraut vorkommen und doch universaler Natur sind. Es gibt Erfahrungen, die machen die meisten von uns– eine davon ist Angst. Die wird auf der heute erscheinenden Leadsingle Forest thematisiert: „Forest ist in einer einsamen Hütte im Wald entstanden. Ich beschreibe in dem Song was passiert, wenn ich mich tagelang alleine im Wald befinde. Die ungewohnte Umgebung, die Geräuschkulisse, alles verwandelt sich und plötzlich ist da eine neue Erfahrung.

Was die Geräusche verursacht, verbirgt sich geschickt im Dickicht oder im Baumwipfel und schon schleicht sich die Angst vor dem Unbekannten heran, aber auch vor dem was sich in uns verbirgt: Die Furcht, im eigenen Wald verloren zu gehen, aus dem man nicht mehr zurückfindet.“

Doch auch wenn der Song um den Topos Angst kreist, ist er selbst alles andere als ängstlich. So ist Forest weniger Selbsterfahrung, als die Schilderung einer Wandlung. Die Hoffnung ist Wegbegleiterin und am anderen Ende des Dickichts wartet die Erlösung in Form einer Lichtung, des Lichts.

Dabei weiß Ibadet Ramadani, dass Gefühle keine klaren Kanten haben, Worte nicht geeicht werden können: „Ich versuche, die Dinge, die ich erfahren habe, ungenau-genau zu beschreiben. Es darf nicht zu konkret sein, um die Faszination und die Magie zu bewahren“. Das tendenziell Problematische an Dichtung ist, dass sie versucht, mit Hilfe von Worten etwas zu beschreiben, das eigentlich jenseits von Sprache liegt. Auf Ibadet Ramadani versucht die Künstlerin, diese Schwierigkeit mithilfe von Assoziationen, ganz eigenen Bildern und der Verknüpfung vordergründig voneinander unabhängiger Geschehnisse abzufedern.

So wird in dem luftig-leichten Popsong Pink Ballon, der nach Sommer, Eiscreme und Unbeschwertheit klingt, die schier unglaubliche Lebens- und schließlich auch Leidensgeschichte ihres Onkels verarbeitet. Ohne einmal das Wort Tod zu erwähnen. Der Sommer gerät zum Ghostman, einem imaginären Liebhaber, der alljährlich Abschied nimmt und von dem sie sich wünscht, dass er bald wiederkehrt, um sie zu streicheln, zu nähren und zu wärmen. Inspiriert vom Spiel des Abendlichts mit dem Baum vor dem Fenster ihres Musikzimmers. Ein anrührende Akustik-Vignette, mit ihrem Ehemann, dem kanadischen Produzenten Martin Gallop, über weite Strecken zweistimmig gesungen. Miss My Daddy ist Ergebnis einer Songwriting-Session, die von ihrer Tochter gekapert wurde, die nicht in den Schlaf fand und in der anschließenden Impromptu-Komposition immer wieder den jetzigen Titel des Stücks wiederholte. Was als Verbeugung vor der Unverstelltheit alter Folk- und Countrysongs gelesen werden kann, bekommt überraschende Twists, Perspektiven ändern sich, es werden neue Bündnisse geschlossen. Das Lamento der Tochter gerät zum gemeinsamen Gesang mit der Mutter, die Vaterfigur kippt zunehmend aus dem Bild.

Eine Offenheit für magische Momente, für Geheimnisvolles, Fantastisches, vermeintlich aus der Zeit Gefallenes durchweht das Solo-Debütalbum der in Berlin lebenden Musikerin. All das wird nicht mühsam und bemüht (re)konstruiert, sondern ist Resultat einer Offenheit gegenüber einer Art Weltseele, die Eingang findet in ihr Schreiben, ihre Musik. Immer wieder unterfüttert von einer Art hintergründigem Humor, der ihr als stetige Wanderin zwischen Welten innewohnt. Ramadani hat einen Teil ihrer Kindheit im Kosovo verbracht, (Aber-) Glaube, Schauergeschichten, Magie, kollektive Rituale zu Geburt, Hochzeit und Tod sind ihr alles andere als fremd. Dinge, mit denen sie immer wieder – und ganz offensichtlich gerne – auf ihrem Album spielt. In Sleep My Child, einem Gute-Nacht-Lied für ihre Tochter, geht der Alb um, Monster werden manikürt, Drachenschwänze gekürzt.

Ein Thema, das häufig nur als typisierte R.I.P.-Bekundungen in den sozialen Medien vorkommt, scheint in vielen Songs auf: „Der Tod zieht sich als Thema durch die Platte. Er ist ein Meisterstück des Lebens. Er enthüllt das Leben, gibt uns aber keine weiteren Antworten.“

Der Tod ihres Vaters wird in Sharrad von 50.000 Männern beweint, die an den Ufern seines Königreiches stehen und ihn vor der Überführung ins Reich der Toten verabschieden. Ein überraschender Abschied für einen Mann, der in den 1970ern aus dem Kosovo als sog. Gastarbeiter nach Deutschland gekommen ist und zeitlebens als Arbeiter für die Familie sorgte. Doch von der Wahrheit nur einige Speerwürfe entfernt, wie sich in dem ausführlichen Track By Track im Anhang zu diesem Aussand nachlesen lässt.

Musikalisch hat der versierte Produzent Martin Gallop diese Geschichten voller kleiner und großer Wunder in einen erdfarbenen Umhang gehüllt, der aus zarten Americana-Fäden gewirkt ist. Je nach Lichteinfall scheinen mal Folk, mal Country auf, Streicher, Hammond und Bläser zieren das Werk, ein bottleneck huscht am Gitarrenhals entlang und manchmal scheint man gar eine akustische Stickerei des Brill Building hören zu können. Über allem der wunderbar klare und wohltuende Gesang von Ibadet Ramadani. Zeitlose, ruhige und im besten Sinne unformatierte (Pop-) Musik, die die ihr zugrundeliegenden Muster nicht verbirgt, es aber kunstvoll vermeidet, sich in den Vordergrund zu stellen.

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