Deltawelle Single-Release “Normalitätsvermessung”

Deltawelle - Single - Cover - Normalitätsvermessung - 2023 - s‘läuft! Radio-Promotion

Heutzutage ist es selbstverständlich, alles unmittelbar in Erfahrung bringen zu können, sofort informiert zu sein und auch Erlebnisse umgehend mit der digitalen Welt zu teilen. Sie sogar gezielt zu erleben, um sie mit der digitalen Welt zu teilen.

Der Song thematisiert die Gefahr, die dabei entstehen kann, wenn man sich die Chance nimmt, die eigene Erfahrungen wirken zu lassen. Erfahrungen nicht mehr sacken zu lassen. Denn es wartet schon das nächstbessere Erlebnis, der bessere Strand, das tollere Konzert, das tollere Leben auf uns. Ich bezweifle, dass das so ist.

Bei der Dichte an Gleichzeitigkeit kann die Gegenwartszeit für das Individuum zur Nebensächlichkeit werden. Was dazu führt, dass man nicht mehr weiß, wo die Zeit hin ist, die man gerade verlebt hat. In dem lauten Kampf um Aufmerksamkeit und Einzigartigkeit gehen die Erlebnisse, die vielleicht wirklich gezählt hätten, einfach unter.

Klar ist jede*r dafür selbst verantwortlich, die äußere Beeinflussung zu steuern. Man kann jederzeit aufhören, irgendwelchen Dingen nachzujagen, die die Zeit sinnlos auffressen. Dass das keine einfache Sache ist, wird im Song beschrieben. Die Single soll keine Läuterung sein, es wird keine Lösung aufgezeigt. Der Song ist eine Art „Reminder“ dafür, dass jede*r mit seiner Zeit sorgsam umgehen sollte. Der Text kritisiert mit einem Augenzwinkern den unbegrenzten und unreflektierten Medienkonsum, die Reizüberflutung und den Optimierungswahn.

Ein Leipziger, ein Londoner und zwei Berliner bilden das in Leipzig und Berlin ansässige New- Wave-Quartett. Am 17.2.2012 erscheint ihre EP mit dem Namen „Alles soll schön sein.“ Die Songs „Alles soll schön sein“ „Neue Landung“ „Normalitätsvermessung“ und „Ausruhen“ beschreiben innerlichen Spannungen und Gegensätze . Dabei schwanken Stimmungen zwischen Euphorie und Melancholie, nachdenklicher Träumerei mit einer Prise an Selbstironie und Witz, alles eingebettet in einen Klangteppich aus New Wave, Indie und eine Prise Funk. Nicht selten, dass der ein oder andere Song keinen Ausweg findet und sich unweit schillernder Sphären in dynamischen Tanzeskapaden verliert.

Dass sich die Band anlässlich einer graphischen Darstellung nach einer Hirnwelle benennt, hat etwas mit den Situationen zu tun, in denen viele Songs entstanden sind. „Viele Ideen kommen unerwartet aus dem Unterbewusstsein, oftmals kurz vor dem Schlaf“, so der Frontsänger und Gründer der Band Franz Schneeweiß.

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