Der Song behandelt die Befreiung aus einer toxischen Beziehung. Dass es nicht leicht ist, aus diesen Abhängigkeiten auszutreten, ist Iuma sehr bekannt. In ihrem Song „gutgut“ erwischt sie sich dabei, ihre ganze Sicherheit im Gegenüber gesucht zu haben und ihre Grenzen nicht früh genug gezogen zu haben. Iuma erzählt davon, wie sie sich nun entscheidet, das zu ändern.
„Ich war so verwoben in dieser Beziehung, dass ich es nicht mehr geschafft habe, mich mit mir allein gut zu fühlen. Ich hatte stetig Angst davor, die Person zu verlieren und hab mich dabei selbst verloren.“ sagt Iuma. Sie hat diesen Song geschrieben, in dem Moment als sie zum ersten Mal wieder ihre eigene Kraft gespürt hat und gemerkt hat, „ich komm klar und irgendwie gehts mir gut ohne dich, eigentlich sogar besser.“ Zeilen wie “hol mein Gold zurück, Baby ich raub dich aus.“ machen klar, dass für die Beziehung zu viel aufgegeben wurde und wie viel Kraft es kostet, dieses Selbstbewusstsein wieder zurückzuholen.
Spätestens im Video wird die Idee des Überkommens und der Verwandlung nochmal deutlich untermalt, in welchem Iuma sich in sailormoonartiger Manier in eine Tech-Fee verwandelt, welche ein Monster bekämpft. Das Video ist aufwendig animiert und gibt Lil Nas X Vibes. Dass das bloße Wissen um den eigenen Wert und die fest vorgenommene Selbstliebe nicht immer ihre Einlösung in der Realität finden, bleibt trotzdem Beigeschmack. Der Track ist frech und überschwänglich gut gelaunt gesungen und am Ende ist nicht so ganz klar, ob der Song eher zukunftsweisend oder ein gegenwärtiges Gefühl beschreibt.
Am Ende des Videos landet sie wieder auf der Erde in der düsteren Stadt vom Anfang, allerdings sichtlich bestärkt. Musikalisch fügt sich der melodienlastige Song mit seiner Mischung aus UK Garage und klaren Popelementen in den heutigen Zeitgeist ein. Produziert wurde der Track von dem Produzenten Malugi. „Die Trennung war ein Befreiungsschlag für mich, der mich große Überwindung gekostet hat.“