Máni Orrason inszeniert sich selbst als ein sich ständig neu erfindender und durchaus paranoider Rockstar – vor dem Backdrop seines eleganten neuen Popsongs “Coffin” – out now via Grönland Records. Der isländische Ex-Kinderstar spielt ausgiebig mit den Klischées der typischen Rockstar-Manierismen und dem blanken Horror, dem man im Musikbiz ausgesetzt sein kann – all das vor dem satten 80er Sound seiner neuen Single.
Das vergangene Jahr war ein sehr erfreuliches für Máni Orrason mit den drei erfolgreichen Singles “Change The World”, “D&G” und “Seven” – und um gleich nahtlos anzuschließen, hat sich Orrason als erste Veröffentlichung 2022 die Single “Coffin” ausgesucht. Die Single ist quasi die jüngste aus einer Folge an Songs, die sich zwischen trotzigem Fuzzy-Gitarrenrock, bouncigem Indie-Pop und glitchiger Electronica bewegen.
“Ich liebe die romantische Aura des Rockstars”, erklärt Orrason zum Track-Thema. “Als ich anfing, Musik zu machen, war ich besessen von diesen überlebensgroßen, unantastbaren Figuren. Sie zeigten mir, dass man alles tun und sein kann – wer oder was auch immer.” Er schwelgt in der Faszination, sich eine komplett neue Identität zu erfinden und träumt von der Idee, sich selbst auszulöschen, um etwas Besseres zu schaffen: Ein unantastbarer, in Leder gehüllter Romeo sein oder gar nur ein geisterhafte Schatten, der aus purer, reiner Coolness besteht.
Begeistert von der “arroganten Scheißkerl-Energie” Lou Reeds und der Idee, dass es besser ist, auszubrennen als zu verschwinden – “better to burn out than to fade away” – identifiziert sich Orrason mehr mit dem Rockstar als Menschen als mit dem Image der in der Öffentlichkeit stehenden Person. Wie etwa bei Lou Reed: “Wenn man seine Musik hört, versteht man, dass er einfach nur ein sehr widersprüchlicher, verzweifelter und sehr emotionaler Mensch ist.”