Über Feminismus bzw. Queerfeminismus spricht Sookee oft und entschieden. Auch der Text von „Queere Tiere“ behandelt dieses Thema – man beachte den Titel. Er tut es auf eine wunderbar leichtfüßige, augenzwinkernde Art und Weise. Sie rappt über schwangere Seepferdchen“männer“, Schnecken-Gruppensex und Albatros-Lesben, unterstützt von einem beschwingten, mitreißenden Beat von Danger Dan (Antilopen Gang) und Raphael Schalz (Großstadtgeflüster). Hit!
Mit ihrem neuen Album „Mortem & Makeup“ möchte sie bewusst auch Leute außerhalb der linken Filterbubble ansprechen. Rein in die Köpfe derer, die sich sonst eher weniger Gedanken um soziale Ungerechtigkeit machen. Die erreichen, die bisher nicht zuhören wollten.
Die grundlegende Message ist dieselbe geblieben. Sookee ist nach wie vor lieber unbequem als oberflächlich. Inhaltlich ist sie auf „Mortem & Makeup“ aber breiter gefächert als je zuvor und nähert sich den angesprochenen Problemen aus unterschiedlichen Perspektiven. Bewusst weniger durchexerzierte Thementracks mit politischem Auftrag. Nahbar, menschlich, „weniger Soziologievortrag“ sagt sie selbst und lacht dabei.