Wo ist der Punk

Es ist Zeit seine Meinung zu sagen und Haltung zu zeigen! Und es ist Zeit mit Angepasstheit und Stereotypen zu brechen! Mit ihrer neuen Single „Wo ist der Punk?“ des im Mai erscheinenden dritten Albums „Lieder Für Die Autobahn“ setzen die Jungs genau dafür ein starkes Zeichen.

„Wer hat gesagt, dass ich alles mag? Und ob du irgendwelche Leute kennst, interessiert mich nicht!“, singt Fabian Bottler und meint damit all die Mitschwimmer, die Gefallsüchtigen, die Wichtigtuer in unserer heutigen Social-Media-Zeit. Exclusive ist unbeeindruckt von Szene-Gelaber oder berechnendem Alles-Abliken. Dem Immer-Höher-Immer-Weiter, der sinnlosen Suche nach dem neuen Trip – sei es das nächste Instagram-Reiseziel oder dem Drogenrausch. Dazu dröhnen markante Bässe, perlen ausgeklügelte Synths – getragen von einem Rock-Draufgängertum, das an die Britpop-Anfänge des Kollektivs erinnert.

Aber Bottler verfällt in „Wo ist der Punk?“ nicht etwa in destruktiven Kommentarspalten-Hass. Er und seine Bandkollegen, allesamt Freunde seit Kindertagen, wünschen sich eben nur etwas mehr Eigensinn – und das passt. Denn Exclusive sind nicht nur eine Band. Das selbsternannte „Post-Pop Soundsystem“ füllt mit seinem ästhetischen Electrosound mal eben die Lücke zwischen Indie und Mainstream – und zwar mit Musik auf Deutsch, die sich etwas traut. Endlich.

Um diese typische Eigenwilligkeit auf den Punkt zu bringen, braucht die neue Single nur 3:20 Minuten. Exclusive injizieren darin die Energie und Aufmüpfigkeit von Punk im heutigen Pop. „Komm auf den Punkt und sag, was du sagen sollst“, singt Bottler. Und: „Das bist nicht du oder ich, sondern irgendwelche Leute da.“ Weil Geschöntes eben nicht das Echte ist. Und weil es nervt. Und weil Exclusive Ästheten sind, gibt es im Musikvideo Graffiti auf nackten Körpern, mit Rosen verdeckte Brüste und von Motorrädern aufgewirbelten Staub.

Wo ist der Punk geblieben?
Zumindest bei Exclusive muss man ihn nicht lange suchen!