I can see clearly now, the rain is gone.
An Sharaktah rast die Welt vorbei. Sein Kopf lehnt an der kühlen Scheibe eines Zugs, der ihn gerade durch den Sommer fährt. Mit jedem Kilometer, den er sich von seiner Wahlheimat Hamburg entfernt, verblasst auch die Erinnerung an die Beziehung. Die letzten Wochen waren die Hölle gewesen, Streit und Stress und Vorwürfe. Wenn er zurückdenkt, erinnert er sich nur an eine graue Wolkendecke, die über seiner Stimmung hing. Aber jetzt hat es aufgehört zu regnen, die Sonne feuert helle, warme Strahlen durch die Wolken. Langsam erkennt er die ersten Bahnhöfe und die Landschaft. Er muss grinsen. Fast zuhause.
Auf seiner neuen Single „Almost Home“ zelebriert Sharaktah das Aufatmen. Nicht nur nach einer Beziehung, die in eine Sackgasse führte, der Song ist auch eine Hymne auf das Loslassen. „Sehe endlich wieder Farben, wo früher nur Schwarz war/ was bleibt ist eine Narbe, die vorher nicht da war“, der 24-jährige beschreibt die klare, kalte Luft nach der Trauer und das Gefühl, wieder auf die Beine zu kommen, bei sich anzukommen. Da ist kein Groll, keine Wut, sondern das Wissen, dass es besser so ist, „Vorbei sind die Tage, an denen ich so am Arsch war/ Ich meine die Tage, wo du nicht mehr da warst/ bis zu dem Moment, wo ich wieder klar kam!“ Nichts ist mehr so, wie es war, aber das ist auch gut so:
Sharaktah fühlt sich stärker denn je.
Diesen Optimismus hört man „Almost Home“ in jeder Sekunde an, die kraftvolle Produktion verbindet Sharaktahs einzigartiges Wechselspiel aus Trap und Grunge mit harmonischen Pop-Einflüssen und sorgt damit für einen energischen, lebensbejahenden Sound. Das ist auch der intensiven Produktionsgeschichte von „Almost Home“ geschuldet, der als kleine Skizze eines Schulfreundes begann, von Two Worlds Apart in einer Session weiter bearbeitet und schlussendlich von Steddy, mit seinem Fingerspitzengefühl für die geschmacksichere Kombination aus Rockmusik und Rap, ausproduziert wurde.
Und für noch etwas steht das namensgebende Zuhause ankommen: Am 08.10.2021 erscheint Sharaktahs erste EP über Epic Germany, ebenfalls mit dem Namen „Almost Home“: Nach Jahren des Hustles, der 9 to 5-Jobs, um sich die Studiosessions leisten zu können, ist der junge Mann mit Wurzeln in Schleswig-Holstein als Musiker angekommen, wo er hinwollte – und hingehört.
Die Zugtür piepst. Sharaktah triff auf den Bahnsteig, der Gitarrenkoffer auf seinem Rücken. Er atmet die frische Luft ein, es riecht verheißungsvoll nach Sommer und Abenteuer.
Endlich Zuhause.